Blogger auf sternenloser See: [Swords & Wizardry] Ravenloft – Spielbericht Sitzung 4
Transparenzhinweis: Ich habe während der Spielrunde Notizen gemacht. Mit diesen Notizen habe ich ChatGPT gefüttert, was den eigentlichen Text schrieb, den ich anschließend noch leicht überarbeitete.
Nachdem wir die geheimnisvolle Tür geöffnet hatten, betraten wir einen prunkvollen Speisesaal. Kronleuchter hingen von der Decke und tauchten den Raum in warmes Licht. Die Marmorwände reflektierten das Flackern der Kerzen auf dem großen Tisch, der mit einer feinen Damasttischdecke bedeckt war. Auf dem Tisch wartete ein Festmahl: Braten, Süßfrüchte und eine wohlriechende, bernsteinfarbene Flüssigkeit in Kristallgläsern. Die Idylle des Raumes wurde von einer unheimlichen Orgelmusik begleitet, die aus einer Ecke erklang. Eine Gestalt in einem wallenden Umhang, uns den Rücken zugewandt, spielte auf einer Orgel, die mit Schlangenköpfen verziert war.
Am Tisch saßen zwei bekannte Gesichter: Cushing und Ireena. Als die Gestalt an der Orgel innehielt und sich langsam zu uns umdrehte, offenbarte sich, dass es Strahd war – leichenblass und in einen majestätischen Umhang gehüllt. „Seid gegrüßt, meine Gäste“, sprach er in seinem charakteristisch kühlen Tonfall. „Setzt euch.“
Olwin und Garwyn erwiderten unbeeindruckt: „Naja, Gäste kann man das ja nicht nennen, wir können schließlich nicht gehen.“ Cushing, dem das Festmahl nicht geheuer war, fragte Strahd mit Misstrauen: „Wer hat das Essen zubereitet?“ Strahd antwortete mit einem Hauch von Belustigung: „Mein Koch, natürlich.“ Cushing wusste jedoch, dass das Essen einfach aufgetaucht war, ohne dass irgendjemand es hereingebracht hatte.
Wir setzten uns widerwillig an den Tisch. Ireena war sichtlich verwirrt und schien „Nebel im Kopf“ zu haben. Olwin stellte die Frage, die uns alle auf der Seele brannte: „Warum sind wir hier, Strahd? Warum sind wir deine Gäste?“ Doch Strahd antwortete nur rätselhaft: „Ich wünsche euch viel Spaß auf meiner Burg.“ Dann löste er sich in Luft auf, die Lichter im Raum erloschen, und im gesamten Schloss fielen die Türen mit lautem Knall ins Schloss.
In den Spiegeln des Raumes bemerkten wir etwas Ungewöhnliches: Strahd war sichtbar gewesen, was gegen alles sprach, was wir über Vampire zu wissen glaubten.
Erkundung der Burg
Nach dem unbehaglichen Mahl durchsuchten wir den Raum weiter und entschieden, Ireena und den Kutscher Bill mitzunehmen. Beide wurden zu Fackelträgern ernannt – eine Aufgabe, die zumindest ihre Nützlichkeit erhöhte.
Wir verließen den Speisesaal und kehrten zurück in den Vorraum, wo wir zuvor die Ritterrüstung gesehen hatten. Neben ihnen führte eine Wendeltreppe nach oben, doch wir beschlossen, erst das Erdgeschoss genauer zu erkunden. Der Vorraum führte uns in einen Kuppelsaal, von dem aus mehrere Türen abgingen. Cushing zündete einige Fackeln an, und ein beunruhigendes Gefühl machte sich breit, als wären wir von steinernen Gargylen beobachtet.
Der nächste Raum war eine Galerie mit verstaubten Statuen, die frühere Besitzer der Burg darstellen könnten. Varek untersuchte die Statuen und den Boden, um eine mögliche Falle auszuschließen, doch glücklicherweise war alles sicher. Garwyn prüfte den Raum auf Zugluft, aber es gab keine Hinweise auf Geheimtüren.
Der Raum endete in einer großen Holzdoppeltür, durch die schwaches Licht von draußen durch farbige Glasfenster schien. Dahinter fanden wir eine ausladende Kapelle. Die Fenster waren größtenteils vernagelt, und der Raum lag in bedrückender Stille. In der Mitte des Raumes stand ein Altar, auf dem eine leblose Gestalt lag – mumifiziert, in alten Gewändern mit Symbolen längst vergessener Gottheiten.
Während wir den Raum untersuchten, fiel unser Blick auf eine Statue, die einen Mönch mit Rabenmotiven darstellte. Ireena erklärte uns, dass dies die „Ikone von Ravenloft“ sei, eine heilige Reliquie, die einst im Tempel von Barovia stand. Sie soll imstande gewesen sein, Untote zu vertreiben und Heilung zu fördern, wenn sie von einem mächtigen Priester genutzt wird. Cushing nahm die Ikone an sich, in der Hoffnung, sie könnte uns später noch nützlich sein.
Unter der Statue entdeckten wir ein altes, dickes Buch, in schwarzes Leder gebunden und mit metallenen Schließen versehen. Es handelte sich um ein Tagebuch – und Ireena stellte erstaunt fest, dass es Strahds Tagebuch sein musste.
Strahds Tagebuch
Wir lasen das Tagebuch und erfuhren mehr über Strahds dunkle Vergangenheit. Er schrieb, dass er einst ein gerechter Krieger war, doch die endlosen Kriege und das Blutvergießen hatten seine Seele verwüstet. Er hatte seine Jugend und seine Kraft verloren und fühlte sich nur noch dem Tod nahe. Als er schließlich das Tal von Barovia eroberte, brachte er seine Familie und seinen jüngeren Bruder Sergei mit in die Burg Ravenloft. Doch Strahd hasste Sergei – er war jung, stark und gutaussehend, alles, was Strahd nicht mehr war.
Strahd erzählte auch von Tatjana, einer Frau, in die er sich leidenschaftlich verliebt hatte. Doch zu seinem Entsetzen liebte sie nicht ihn, sondern Sergei. Von Eifersucht und Zorn getrieben, tötete Strahd seinen Bruder am Tag der geplanten Hochzeit und schloss einen düsteren Pakt mit dem Tod, der ihn zu einem Vampir machte. Tatjana, verzweifelt und voller Trauer, stürzte sich von den Mauern der Burg. Seitdem hat Strahd nie aufgehört, nach ihr zu suchen – immer in der Hoffnung, ihre Liebe für sich zu gewinnen. Doch selbst im Tod scheint sie ihm zu entgleiten.
Der letzte Eintrag enthüllte Strahds größte Schwächen: Er fürchtete das Sonnenlicht und das heilige Schwert von Sergei. Er lebte nun in den Tiefen der Burg, fern von den Lebenden, und versiegelte die Treppen, die zu seinem verborgenen Unterschlupf führten.
Die Entdeckung der Geheimtür
Nachdem wir das Tagebuch gelesen hatten, beschlossen wir, den Weg fortzusetzen. Varek hielt Wache am Ende eines Ganges, der zu einer Empore führte. Entlang des Ganges standen zwei Statuen kräftig gebauter Männer. Eine der Statuen zeigte eine auffällige Abnutzung an der Brustwarze – ein merkwürdiges Detail, das uns misstrauisch machte.
Als wir die knarzende, staubige Holztreppe zur Empore hinaufstiegen, fanden wir zwei Throne. Plötzlich stürzten zwei Zombies in adeliger Kleidung auf uns los. Varek handelte schnell und pulverisierte einen der Zombies mit einem hinterhältigen Angriff. Der zweite Zombie wurde von Cushing vertrieben, bevor Garwyn ihm den Arm abschlug. Schließlich brachte Varek ihn zur Strecke, und beide Zombies zerfielen zu Staub.
Eine genaue Untersuchung der Throne ergab keine versteckten Mechanismen, doch am Ende der Empore entdeckten wir eine schwere Bronzetür, die uns in einen langen Gang führte. Der Gang war mit einem Teppich bedeckt, den Olwin mit seinem Stab abklopfte, um sicherzustellen, dass keine Falle darunter lauerte. Cushing bewegte sich am Rand des Teppichs entlang und bemerkte, dass das unheimliche Stöhnen, das den Gang erfüllte, nur eine akustische Illusion war.
Am Ende des Gangs entdeckten wir eine Sackgasse mit zwei Skeletten, die an die Wände genagelt waren und sich verzweifelt an ihre Speere klammerten. Olwin klopfte die Wände ab, und tatsächlich entdeckte er auf der rechten Seite eine hohle Stelle. Hinter einer Geheimtür verbarg sich ein weiterer Gang.
Dieser Geheimgang führte uns schließlich zu einem großen Schlafzimmer mit acht Himmelbetten. Eine Frau, die sich als Putzfrau Helga vorstellte, war überrascht, uns zu sehen. Doch etwas an ihr erschien uns seltsam, besonders als sie auf Olwins heiliges Symbol nicht wie erwartet reagierte. Helga wusste nicht mehr, wie lange sie schon in der Burg war, und behauptete, dass es auch einen Butler in der Küche im ersten Untergeschoss gäbe. Sie gestand, dass niemand den Keller freiwillig betrete, da er verboten sei.
Olwin, weiterhin misstrauisch, zückte einen Handspiegel und stellte entsetzt fest, dass Helga kein Spiegelbild hatte. In diesem Moment entpuppte sich Helga als Vampirin und griff Olwin an. Nachdem Helga sich als Vampirin entpuppt und Olwin in den Hals gebissen hatte, reagierten wir schnell: Olwin schaffte es, ihr Knoblauch ins Gesicht zu drücken, was sie kurzfristig zurückweichen ließ. Währenddessen schlugen die anderen nach ihr, aber ihre Wunden begannen fast sofort wieder zu heilen. Ireena ergriff den Spiegel und drängte Helga in eine Ecke, was uns die nötige Zeit verschaffte, um aus dem Raum zu fliehen. Olwin verschloss die Tür magisch, und wir kehrten in den Gang zurück.
Im Thronsaal
Nachdem Garwyn und Cushing die Geheimtür erfolgreich verbarrikadiert hatten, um Helga, die Vampirin, aufzuhalten, entschieden wir uns, den Weg durch die Tür im Gang fortzusetzen. Dieser führte uns in einen gewaltigen Thronsaal, der mit dicken Spinnweben überzogen war. Ein riesiges Fenster an der Stirnseite ließ nur wenig Licht herein, und die unheimliche Stille des Raumes ließ uns sofort aufhorchen. Der Thron stand auf einer steinernen Bodenplatte, dem Raum abgewandt. Über die Lehne hing eine schlaffe Hand, die sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich zog.
Cushing segnete uns, um uns Mut zu machen, bevor wir uns langsam dem Thron näherten. Die Atmosphäre war bedrückend, doch wir mussten herausfinden, wer dort saß. Als wir uns dem Thron näherten, erkannten wir, dass der Mann, der dort saß, schwer verletzt war. Er hielt sich eine Wunde am Hals, und wir sahen sofort, dass er in großer Not war. Er trug ein Medaillon an der Brust, das in der Dunkelheit schimmerte.
Cushing zögerte nicht lange und begann, den Mann zu heilen. Als das Licht der Heilung seine Wunde schloss, ergriff Ireena das Wort und rief aufgeregt: „Juliy!“ Der verletzte Mann war tatsächlich Juliy, ein Dörfler, der schon länger vermisst wurde. Er erklärte uns, dass er seine Schwester Gertrude suchte, die weggelaufen war und vermutlich vom Grafen ins Schloss gelockt wurde. Verzweifelt war er selbst hierhergekommen, doch er hatte sich verirrt und wurde von den dunklen Mächten der Burg angegriffen.
Während seines Irrweges im Schloss hatte Juliy jedoch etwas von unschätzbarem Wert gefunden: das Heilige Symbol. Er hielt es uns zitternd entgegen – ein Platinmedaillon mit einer Sonnengravur und einem leuchtenden Kristall im Zentrum. An den Rändern des Symbols waren Zeichen der Wahrheit und des Lichts eingraviert, Symbole, die wir aus den Erzählungen der Prophezeiung von Madame Eva wiedererkannten.
Cushing nahm das Heilige Symbol an sich, in der Gewissheit, dass wir nun zwei der Gegenstände in den Händen hielten, die uns Madame Eva vorausgesagt hatte. Es war ein bedeutender Schritt auf unserem Weg, Strahd entgegenzutreten.
Doch unser Abenteuer war damit noch nicht zu Ende. Hinter dem Thron entdeckte Cushing in der Rückwand eine weitere Geheimtür, die offensichtlich tiefer ins Schloss führte. Was sich dahinter verbarg, würden wir beim nächsten Mal herausfinden.