Herzlich willkommen! Ich bin Michael Sayre, der “Director of Rules & Lore” hier bei Paizo, und ich bin hier, um über einige der interessanten und spannenden Dinge zu sprechen, die in Pathfinder “War of Immortals” erscheinen werden! Genauer gesagt werde ich über einige der neuen Charaktere sprechen, die wir für euch bereithalten.

Klassenarchetypen gibt es – zumindest in der Theorie – schon seit Beginn der zweiten Pathfinder-Edition. Es handelt sich dabei um eine Art Archetyp, der auf der ersten Stufe gewählt wird, eine bestimmte Fähigkeit der zweiten Stufe erfordert und oft einen bestimmten Teil der Klassenmerkmale austauscht (sei es das Hinzufügen oder Entfernen eines Klassenmerkmals, die Erfordernis, eine bestimmte Version eines Klassenmerkmals zu nehmen, oder eine ähnliche Anpassung). “War of Immortals” führt eine neue Reihe von Klassenarchetypen in das Spiel ein, also lasst uns über diese sprechen!

Rächer

Der erste der neuen Klassenarchetypen, über den ich sprechen werde, ist der Rächer. Dieser Klassenarchetyp für den Schurken wurde von der Ikone einer Klasse der Pathfinder First Edition, dem Attentäter, inspiriert. Diese Ikone, Zadim, war ein mächtiger Kämpfer mit zwei Waffen, der für einen Splittersekte des Glaubens von Sarenrae arbeitete. Für “War of Immortals” wollten wir, dass Zadim und der Klassenarchetyp des Rächers sehr repräsentativ für die Art von Schurkencharakter sind, der sich in göttliche Angelegenheiten einmischen würde.

Für diesen Schurken-Archetyp müsst ihr eine Gottheit wählen, er passt eure Anfangsfertigkeiten an, gibt euch eine spezielle Rächer-Schurkenkarriere und ersetzt das Klassenmerkmal Überraschungsangriff des Schurken durch die Aktion Jagdbeute. Außerdem wird dein Hinterhältiger Angriff angepasst, sodass du ihn mit der bevorzugten Waffe deiner Gottheit nutzen kannst. Rächer zeichnen sich im Kampf gegen feindliche Priester aus, während sie die bevorzugten Waffen ihrer auserwählten Gottheiten führen. Das macht sie zu tödlichen und gefürchteten Kriegern in einer Zeit, in der sich die Götter und ihre Diener im Krieg befinden!

Blutwüter

In der ersten Edition von Pathfinder war der Blutwüter eine Klasse, die den Zauberer und den Barbaren zusammenbrachte, um einen blutlinienorientierten Krieger mit Wut und begrenzter Zauberei zu schaffen. Wir wollten diese Klasse für die zweite Edition von Pathfinder in etwas umgestalten, das den Namen besser verkörpert und sich enger in unsere Spielwelt einfügt, was wir mit dem Archetyp des Barbaren getan haben. Mit dieser Neugestaltung haben wir einen neuen Charakter eingeführt, der das Konzept repräsentiert: Trzikhun, Schnitter von Ukuja, ein Matanji-Ork, der zu einer Tradition von orkischen Dämonentötern gehört, die das Blut von Schattendämonen trinken, um magische Kräfte zu erlangen.

Blutwüter haben einige modifizierte Fertigkeiten und müssen den Blutwüter-Instinkt wählen, der ihnen Blutwut verleiht. Die Blutwut erlaubt es dem Blutwüter, während des Wütens anhaltenden Blutungsschaden zu verursachen, und wendet den zusätzlichen Schaden aus der Wut auf seine Zaubersprüche an. Das Zugangstalet der 2. Stufe verleiht ihm Zauberei und fügt die Eigenschaft Wut zu den Zaubern hinzu, die er von diesem Archetyp erhält, während er wütet. Außerdem erhält er die Aktion “Blut ernten”, die es ihm erlaubt, seine temporären Trefferpunkte aufzufrischen und seine Rettungswürfe gegen magische Angriffe von Feinden zu verstärken, gegen die er “Blut ernten” eingesetzt hat. Diese Fähigkeit wirkt sich auch auf spätere Fertigkeiten wie “Zaubertrinker” aus, die es ihm erlauben, bei der Verwendung von “Blut ernten” vorübergehend Zauber zu seinem Repertoire hinzuzufügen, die auf dem Typ der Zielkreatur basieren, wie z.B. den Zauber “Dornenwand”, wenn er “Blut ernten” gegen einen Feenfeind verwendet!

Glaubenshüterin

Der letzte Klassenarchetyp, über den wir heute sprechen werden, ist der Klassenarchetyp der Glaubenshüterin, der die Waldläufer-Klasse modifiziert. Bei diesem Klassenarchetyp muss die Waldläuferin eine Gottheit wählen, ist automatisch in Religion statt in Natur und mit in der bevorzugten Waffe ihrer Gottheit geübt, wobei sie “Gefährliche einfache Waffe” erhält, wenn die Schadenswürfel dieser Waffe kleiner als 6 sind, und die Waffe als Kriegswaffe für den Kompetenzgrad angesehen wird wenn es sich um eine Spezialwaffe handelt. Sie erhält außerdem einen speziellen Jägervorteil, den Glaubenshütervorteil, und erlernet ihre Wächterzauber als göttliche Zauber, sowie die Fähigkeit, Domänenzauber entsprechend ihrer Gottheit auszuwählen. Sie erhält die Weihe ihrer Gottheit und hat einige andere Anpassungen an Klassenmerkmalen wie „Spurlose Reise“ und „Meisterhafter Jäger“, damit sie besser zu den anderen Änderungen passen.

Dieser Klassenarchetyp wird von Imrijka repräsentiert, der ikonischen Inquisitorin aus der ersten Pathfinder Edition. Als Teil der Aktualisierung für die zweite Pathfinder Edition ist Imrijkas Kleidung nun in den heiligen Farben Pharasmas gehalten, und sie ist als Glaubenshüterin bekannt; nur Glaubenshüterin böser Gottheiten werden Inquisitoren genannt.* Dieser Klassenarchetyp erlaubt es Charakteren wie Imrijka, die starken Fertigkeiten und die Kampffähigkeiten des Waldläufers mit dem mächtigen Fokuszauber zu kombinieren, der durch den Glaubenshütervorteil hinzugefügt wird, und macht Glaubenshüter zu vielseitigen Charakteren, die sich durch die Jagd auf Monster auszeichnen, die den Gläubigen ihrer gewählten Religion auflauern. Mit mächtigen Fokuszaubern wie „Zeichen des Glaubenshüter“ und „Urteil des Glaubenshüter“ kann der Glaubenshüter seine Jagdbeute markieren, sie zur Strecke bringen und verheerenden Schaden anrichten. Mit Fähigkeiten wie “Ruf der Jagd” kann der Glaubenshüter seine Jagdbeute aus dem Konzept bringen, wenn er und mindestens einer seiner Verbündeten sich in der Nähe des Ziels befinden, und der Glaubenshüter kann seine göttliche Heiligung mit seinen Verbündeten teilen!

Mit diesen drei Klassenarchetypen (die nicht die einzigen neuen Klassenarchetypen im Buch sind!) haben wir ein paar alte Bekannte aus der ersten Pathfinder Edition wiederbelebt und einige neue Charakterkonzepte ermöglicht, die in der zweiten Pathfinder Edition nicht ganz zu unserer Zufriedenheit umgesetzt werden konnten. Wir haben auch mächtige neue Krieger in das Arsenal unserer Spieler aufgenommen, die alle ihre ganz eigenen Beweggründe haben, am Krieg der Unsterblichen teilzunehmen. Wir freuen uns darauf, dass ihr sie bei Erscheinen des Buches im Oktober entfesseln könnt!

Michael Sayre (er/ihm)
Direktor für Regeln & Überlieferungen

* Paizo hat sich bewusst von dem Begriff „Inquisitor“ entfernt, da er historisch gesehen negativ konnotiert ist. Unsere Absicht ist es, unseren Spielern einen heroischeren Titel für eine Klassenmechanik zu geben, von der wir wissen, dass sie einen großen Teil unseres Publikums anspricht.

Während der Gen Con konnten wir endlich unser neuestes Buch zum Pathfinder-Setting enthüllen: “Pathfinder Lost Omens Rival Academies!” In diesem Buch treffen sich die fantastischsten Schulen Golarions und teilen ihre Geheimnisse in einer großen Konvokation. Mehr als ein Dutzend Schulen nehmen daran teil, und jede wird ihre Geschichten und Lehren vorstellen, aber sechs Sponsoren nehmen die Hauptbühne ein, und wir dachten, wir stellen sie euch hier vor!

Diese Akademien werden mehr von dem zeigen, was sie am besten können – ganz zu schweigen davon, dass sie den Spielercharakteren ihre Geheimnisse beibringen – egal, ob es sich dabei um Archetypen, Gegenstände, Zaubersprüche, Zaubererschulen oder etwas ganz anderes handelt. Die sechs Förderer kommen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen und sind momentan in den beiden Zielen geeint, eine neue Akademie am Rande der verwüsteten Sarkoris Narbe zu unterstützen und einen Teil ihres Wissens zu verbreiten, damit nicht alles in einer einzigen Katastrophe verloren geht.

Wie bei den meisten akademischen Zusammenkünften unterstreicht die Rivalität die gemeinsamen Ziele der Konvokation. Neben Ausstellungen und geistigen Auseinandersetzungen werden täglich Theorien über die Dämonen getestet, die noch immer in den Ländern von Sarkoris ihr Unwesen treiben. Da ehrlicher Wettbewerb und hinterhältige Machenschaften gleichermaßen die Spannungen erhöhen, ist es wichtig zu wissen, auf welcher Seite man steht.

Die sechs Sponsoren

Die Akademie der Rückgewinnung ist eine neue Schule, die sich dem Wiederaufbau von Sarkoris widmet und das Wissen der verstreuten Nachkommen wieder zusammenführt. Sie wurde in Nerosyan, auf der anderen Seite des Flusses, in der Nähe der Narbe von Sarkoris errichtet und ist Gastgeberin der Konvokation der sechs Schulen. Die Schüler lernen nicht nur die Überlieferungen der Vorfahren und die Geheimnisse der alten Götter von Sarkoris, sondern erforschen auch die Lektionen, die in der Narbe von Sarkoris verborgen sind und von ihren zurückgekehrten Cousins mitgebracht wurden.

Cobyslarni ist der Name sowohl einer Institution als auch des titanischen elefantösen Oberhauptes, auf dessen Rücken sie ruht. Cobyslarni wandert normalerweise durch die Feenreiche der Ersten Welt und lehrt die magische Kraft von Schwüren und Vereinbarungen. Da sich ihr Schulleiter vorübergehend auf dem Gelände der Konvokation aufhält, machen viele ihrer Schüler ihre ersten Erfahrungen mit der Welt der Sterblichen.

Die Kitharodianische Akademie lehrt Schauspiel und Musik im Herzen von Taldor, wobei jede Generation neue Wege findet, um einen Hauch des goldenen Zeitalters des Reiches wiederzuerlangen. Sie dient auch als Rekrutierungs- und Ausbildungsstätte für die Löwenklingen, den Geheimdienst des Reiches. Trotz dieses offenen Geheimnisses ist die Schule legitimerweise darum bemüht, das Wissen ihrer untergehenden Heimat zu bewahren.

Die Magaambya gibt ihre Lehren seit Jahrtausenden im Mwangibecken weiter und vermischt arkane und Naturmagie. Als eine der ältesten und einflussreichsten Akademien in der Inneren See ist die Magaambya eine wichtige Kraft hinter der Konvokation der Sechs Schulen und den allgemeinen Bemühungen, dem sarkorianischen Volk zu helfen. Dieser Einfluss kommt jedoch nicht bei allen anderen Akademien gut an, insbesondere nicht bei denen, die radikale neue Lösungen befürworten.

Das Kloster der ungebrochenen Wellen glaubt, dass es viele Wege zur Vollkommenheit gibt, wobei sich der eigene auf die Flexibilität und Zähigkeit des Wassers konzentriert. Diese Vollkommenheit zeigt sich in einer Vielzahl von Kampf- und mystischen Künsten, aber die Wiederherstellung ihrer Akademie nach völliger Zerstörung zeigt sie vielleicht noch besser. In mühsamer Arbeit werden die Geheimnisse der wenigen verbliebenen Bücher rekonstruiert und neue Lektionen von anderen Schulen in Jalmeray und sogar von Flaschengeistern aus der Wasserebene hinzugefügt.

Die Universität von Lepidstadt steht an der Spitze der Entdeckungen, ohne Rücksicht auf Hindernisse oder Einwände. Selbst die religiösen und kulturellen Zwänge von Ustalav treiben Lepidstadts Experimente mit knisternden stasianischen Spulen und der Wiederbelebung des Fleisches nur in den Hintergrund.

Eingeladene aus ganz Golarion

Zusätzlich zu den sechs Schulen, die die Konvokation sponsern, sind verschiedene geladene Gäste aus ganz Golarion anwesend, von Absaloms eigener Dacilane-Akademie bis zum Indraracha-Institut in Tang Mai von Tian Xia. Jeder hat seine eigene Sichtweise, einen Gegenstand, einen Zauberspruch oder ein anderes Wissen mitgebracht. Eine Schule, die viele sicher wiedererkennen werden, sind die Sihedron-Spitzen, die ihr Wissen über Runenmagie und den (jetzt vollständig überarbeiteten) Runenlord-Archetyp mitbringen!

Treffen Sie unsere Autoren!

Es war die Aufgabe der Autoren dieses Buches, diese Schulen und andere Teilnehmer zum Leben zu erwecken und ihnen ihre eigene Stimme und ihren Glauben zu geben, den ihr durch SCs und NSCs gleichermaßen verkörpern könnt. Ich möchte Sharang Biswas, Jeremy Blum, Carlos Cisco, Aoife Ester, Laura Lynn Horst, Andrew Mullen, Kendra Leigh Speedling, Stephanie Lundeen, Mahpiya, Collette Quach, Mikhail Rekun, Erin Roberts, Navaar Seik-Jackson, Shahreena Shahrani, Gina Susanna, Tan Shao Han und Esther Wallace danken.

Die Entwicklung der Looks

Ein wichtiger Teil der Umsetzung dieser Schulen war schließlich ihr Aussehen. Während wir für das Aussehen der Magaambya und der Lepidstadt eine ganze Reihe von Referenzen hatten, standen einige unserer anderen Schulen noch nicht so lange im Rampenlicht (und die Akademie der Rückgewinnung ist brandneu!), daher möchte ich euch in dieser Konzeptgrafik von unserem Kent Hamilton einen kleinen Einblick in ihr Aussehen rund um die Konvokation geben.